Fassadenverkleidung montieren: Holz gibt der Außenwand Profil. Hier lesen Sie, wie Sie eine Holzfassade fachgerecht montieren. Fotos: mocopinus
Die Architektur eines Gebäudes setzt sich aus drei Komponenten zusammen: Zunächst sind da die lastaufnehmenden und lastverteilenden Elemente – das sind Sockel, Stützen, Stürze und Säulen. Als zweite Komponente kommen Flächen hinzu – also Wände, Vorsprünge, Erker und Anbauten. Als drittes Architekturelement schließlich fungieren gliedernde oder schmückende Ornamente, dazu zählen zum Beispiel Balkone, Gesimse und Reliefs.
Mit der Fassadengestaltung kann man gelungene Architektur hervorheben und ihre Stärken betonen: Man fasst gleichartige Bauteile optisch zusammen und setzt unterschiedliche Bauteile voneinander ab. Die Ansicht wenig ansprechender Gebäude oder gar Bausünden lässt sich mit überlegter Fassadengestaltung aufwerten. Farbe und Farbtöne spielen dabei eine wichtige Rolle.
Bezugsebene für die Fassadengestaltung ist die Oberfläche der Außenwand – Bauteile können "in" der Fassade liegen, "vor" der Fassade oder "hinter" ihr. Bauteile hinter der Fassade drückt man optisch weg durch dunkle Farben, Bauteile vor der Fassade gestaltet man heller als die Wand. Moderne Wohn-Architektur und Zweckbauten sind meist – schon aus Energiespar-Gründen – sehr schlicht und geradlinig. Hier bietet es sich an, die Fassade mit einer Außenschalung interessant zu machen.
Stadtplanungsamt oder kommunale Satzungen können Material und Farbe der Fassade vorgeben. Hat der Bauherr freie Wahl, lässt sich mit der Wahl des richtigen Farbtons an der Fassade die Stimmung beeinflussen, die der Bau ausstrahlt. Liegt er die meiste Zeit im Schatten, empfehlen sich Gelb, Orange, Rot oder Braun – so sieht das Gebäude freundlicher und wärmer aus. Steht das Haus den ganzen Tag in der Sonne, darf es auch Blau oder Grün sein oder Töne von Weiß, Beige oder Grau. Eine Sonderstellung nehmen Außenverschalungen aus Holz ein: Natürliche Holztöne passen zu jedem Privat- oder Geschäftsgebäude, und dies ganz unabhängig von ihrer Lage.
Die Fassadenschalung selbst ist natürlich auch Wind und Wetter ausgesetzt und kann Schaden nehmen. Fachgerechter Einbau und das Beachten des konstruktiven Holzschutzes verhindern dies. Ein Dachüberstand schützt die Außenwand von oben und ist optimal, um senkrechten und schrägen Regen von der Fassade aus Holz abzuhalten. Auch unten sollte man die Aussenschalung aus Holz möglichst trocken halten, zum Beispiel durch Abstand zum Erdreich, damit Spritzwasser die Holz-Verschalung nicht erreicht – mindestens 30 cm Distanz sollten es schon sein. Noch ein Trick: Hinterschneiden Sie die Profilbretter für die Fassade: Das lässt Regen abtropfen, so dass er nicht in die Fugen ziehen kann.
Montiert man die Holzprofile für die Fassadenverschalung senkrecht, kann man dem Gebäude mehr Höhe geben – zumindest optisch. Der Baukörper wirkt mit einer senkrechten Außenschale schlanker. Wenn Sie eine Nut- und Federverschalung montieren, achten Sie darauf, die Nuten von der Wetterseite abgewandt zu montieren. Eine senkrechte Holzfassade ist auch die beste Möglichkeit, Regenwasser rasch abzuleiten.
Um einem Gebäude mehr optisches Gewicht zu geben, verlegt man die Profilverschalung für die Fassade waagerecht. Werden Nut- und Federbretter montiert: Nuten nach unten zeigen lassen, dann sammelt sich in den Nuten kein Regen oder Schnee. Eine diagonale Holzverschalung sieht interessant aus und lässt das Gebäude wertiger aussehen.